Ein Logo?! Na logo!


Wie das Logo entstanden ist und wofür es steht

Konzeptioneller Ansatz und Ableitung der Bildmarke

Die Evolution einer Schülerkarriere – das Vermehren von Wissen und Erfahrung, die charakterliche Reifung, das Fortschreiten über Jahrgangsstufen – schien von allen in Betracht gezogenen konzeptionellen Ansätzen der reizvollste. Zumal diese schritt- bzw. stufenweise Weiterentwicklung auf alle in unserer Gemeinschaft Tätigen, Pädagogen wie Eltern, übertragen werden kann. Somit wäre eine entsprechende Marke nicht nur visuelle Klammer um den Unterrichtsbetrieb, sondern könnte stellvertretend für unsere gesamte lernende und sich weiterentwickelnde Gemeinschaft stehen.

Im übrigen ist die Organisationsform in (Klassen-)Stufen Wesensmerkmal einer jeden Schulform und prägt gleichermaßen die inneren Prozesse und Strukturen wie auch die äußeren Formen, wie beispielsweise die Architektur von Schulgebäuden. Ein besonders schönes Beispiel: unser sich nach oben schraubendes Treppenhaus.

So tut es nicht wunder, dass verschiedene Künstler, welche bei der Ausgestaltung unseres Schulgeländes aktiv waren, in ihren Werken Spirale, Treppe oder Stufen thematisierten. Dass am Ende eben eines dieser Kunstwerke auf unserem Schulhof unmittelbar für unsere Bildmarke »Modell stehen soll«, verleiht diesem Zeichen zusätzlichen Charme.

Formensprache

In ihren Grundformen reduzieren sich Bild- und Wortmarke zu Kreis und Quadrat:

Der Kreis kennt weder Anfangs- noch Endpunkt. Er ist ein Symbol der Unendlichkeit. Seine Wirkung: ruhig, harmonisch, geschlossen, sicher. Die Ellipse, eine Adaption des Kreises, impliziert die vorausgehend genannten Wirkungen. Darüberhinaus wirkt sie dynamisch. Die Schrägstellung verstärkt diese Ausrichtung: Die Form öffnet sich nach rechts oben – in der allgemeinen Wahrnehmung die Richtung für Aufsteigendes, Zuwachs, Fortschritt, Positives. Ferner wirkt durch die Schräge die Bildmarke der Wortmarke zugewandt. Im wahrsten Sinne des Wortes entsteht Zuneigung.

Beim Quadrat sind alle Winkel und Seiten gleich. Es steht ähnlich wie der Kreis für Stabilität, Ruhe, Harmonie, aber auch Kraft und Schwere.

Kreis und Quadrat können allerdings durch ihre ausgewogenen Formen langweilige Wirkung entfalten. Durch die Evolution des Kreises zur schrägen Ellipse und die versetzte Anordung entsteht eine spannungsreiche Beziehung, in der das in sich ruhende Text-Quadrat der aufwärts gerichteten Bildmarke Halt gibt:

Ergänzt man die nach rechts drehenden Spirale vor dem geistigen Auge, entstehen bekannte, positiv besetze Bilder wie Blüte oder Sonne. Allerdings irritieren die vermeintlich fehlenden Elemente. Diese Lücke und die leichte Schräge verleihen der Bildmarke Offenheit und Weltzugewandheit. Die Lücke steht für Neugier und Wissensdrang einerseits – andererseits distanziert sich in dieser Lücke unsere Institution von dem Streben nach Vollkommenheit und Perfektion, von dem Anspruch, auf alle Fragen die Antworten zu kennen, und von dem unbedingten Willen, ein offenes Gefäß bis zum Rand füllen zu wollen. Es bleibt Raum. Raum für Individualität. Raum für eigene Fragen. Raum für eigene Antworten. Raum für ein eigenes Urteil. Raum für eine eigene Meinung. Sogar Raum für eine andere Meinung.