Im Sommer vor 30 Jahren wurde der erste Jahrgang der Rudolf Steiner Schule eingeschult. 30 Jahre – der Zeitraum einer ganzen Generation: Aus Sicht unserer ABC-Schützen sicher ein halbe Ewigkeit – aus Sicht unserer Lehrer ein Großteil ihrer Berufs- und Lehrtätigkeit. Auf jeden Fall ein lange Zeit, in der von unserer Gemeinschaft mit viel Idealismus, Engagement und Liebe, aber auch mit großer Unterstützung von außerhalb, Beachtliches geleistet und geschaffen wurde. Es lohnt der freudige und dankbare Blick zurück und auf das in dieser Zeit Entstandene.
In einem feierlichen Akt wurde die Gründung der Schule und der Start der ersten Klasse im Festsaal der Rudolf Steiner Schule in Dietzenbach würdig begangen. Mit dem Festakt verbunden war auch der Blick in die Gegenwart: der künstlerische Abschluss der 12. Klasse in den Fächern Eurythmie, Musik und Kunst bereicherten unsere Feier visuell und akustisch.
Redner aus Politik und Verwaltung sowie aus der großen »Waldorffamilie« ließen die drei Jahrzehnte Revue passieren und drückten ihre Wertschätzung für die Waldorfpädagogik im Allgemeinen und unsere Schule im Besonderen aus: »Sie sind eine Bereicherung für die Schullandschaft in Stadt und Kreis«.
Als erster Gastredner bekannte Dietzenbachs Bürgermeister Jürgen Rogg, dass er gar nicht glauben konnte, dass die Schule schon 30 Jahre alt sei: »Die Rudolf Steiner Schule hat die Schullandschaft in Dietzenbach bereichert und hat tief in das Gemeinwesen hineingewirkt«. Er erinnerte an die Theatervorführungen, die Tage der offenen Tür und speziell auch den Zirkus Chicana, der sich aus unserer Gemeinschaft heraus entwickelt hat. In den Anfangsjahren, so Rogg, standen die Dietzenbacher dieser Schulform skeptisch gegenüber. Denn man glaubte, dass in der Waldorfschule lediglich gesungen und getanzt werde. Mit Blick auf die Jetztzeit erklärte er: »Der Erfolg gibt Ihnen recht«, denn der aktuelle Abitursjahrgang schloss mit der Durchschnittsnote von 2,0 ab. »Die Einbindung in das Dietzenbacher Leben war Ihnen ein großes Anliegen. Sie sind nicht nur eine Schule mit besonderer Ausstrahlung, sondern haben auch ein von Werten geprägtes Weltbild«, sagte der Redner. Auch der große Einsatz seitens der Eltern wurde gewürdigt: »Sie haben zusammen viel bewegt. Dietzenbach ist stolz und kann stolz sein, dass die Schule hier ist«, schloss J. Rogg seine Rede und wünschte weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen.
Auch die Presse war zugegen und fasste das Ereignis zusammen: die Artikel der Offenbach Post und die Frankfurter Allgemeine Zeitung seien als Beispiele genannt.
Den Abschluss unserer Jubiläumsfeierlichkeiten bildete das Sommertanzfest am 11. Juli. Nach dem Auftritt der 12-köpfigen Tanzgruppe »Feirefis« aus Kassel mit deren reichhaltigem Tanzprogramm gab es die Auffordung zum Mittanzen. Dieses Angebot zum gemeinsamem Volkstanz wurde rege angenommen. Die Live-Musik dazu spielte die Gruppe »Schmackes«, in der Matthias Zeylmans singt und Bass spielt und welche sich mit Balkan und Klezmermusik in den letzten Jahren zunehmend bei Feiern im Rhein-Main-Gebiet etabliert hat.
