Praktika & Berufsfindung


Praktika in der Oberstufe

In der 9. bis 12. Klasse findet jedes Jahr ein Praktikum statt, in dessen Verlauf sich die Schüler mit einem Lernbereich außerhalb der Schule intensiv verbinden können. Alle Praktika werden im Unterricht vorbereitet und nach ihrer Beendigung den Mitschülern, den Eltern und weiteren Interessenten präsentiert.

Landbaupraktikum (9. Klasse)
Die Schüler verbringen einzeln drei Wochen auf einem – meist biologisch-dynamisch arbeitenden – Bauernhof, wo sie die verschiedenen Arbeitsabläufe und Notwendigkeiten kennen lernen. Bei der Arbeit erleben sie hautnah, welche Mühe hinter der Produktion unserer Grundnahrungsmittel steckt und welche Verantwortung für Natur und Umwelt damit verknüpft ist.

Feldmesspraktikum (10. Klasse)
Bei diesem Praktikum fährt die ganze Klasse für etwa 10 Tage an einen Ort, dessen nähere Umgebung sich zur Erstellung einer Karte eignet. Das Praktikum steht im Zusammenhang mit dem Mathematikunterricht, in dem vorher die Berechnung von Dreiecken mit Hilfe der Trigonometrie behandelt wurde. In Gruppen werden jeweils Teile des Gebietes vermessen, wobei ein pfleglicher Umgang mit den Messgeräten, Genauigkeit und Sorgfalt  von Bedeutung sind.

Industriepraktikum (11.Klasse)
Jeder Schüler verbringt drei Wochen in einem Betrieb, um typische Arbeitsabläufe in der Produktion oder im Dienstleistungssektor kennen zu lernen. Ziel dieses Praktikums ist weniger eine Berufsorientierung als vielmehr das Erleben der teilweise eintönigen Arbeitswelt und ein Einblick in die Situation der Mitarbeiter. Das Praktikum ist eingebettet in den Unterricht in Politik und Wirtschaft, in dem auch die größeren wirtschaftlichen Zusammenhänge, in denen die Betriebe stehen, behandelt werden.

Sozialpraktikum (12.Klasse)
Für drei Wochen arbeitet jeder Schüler in einer Einrichtung, in der behinderte, kranke, kleine oder alte Menschen betreut werden. Wenn möglich sollte in dieser Zeit eine Beziehung zu einzelnen Menschen, die in besonderer Weise der Hilfe bedürfen, aufgebaut werden können. Die Berichte nach dem Praktikum zeigen, dass sich für viele ihre Sicht auf das Leben und sich selbst wesentlich erweitert hat.

für Schüler/innen der Oberstufe
Abhängig vom Bedarf der Schüler und vorbehaltlich der personellen Möglichkeiten des Kollegiums gibt es an unserer Schule bei einer Mindestgruppengröße von 5 Schülern die Möglichkeit, eine Berufsfindungsgruppe zu bilden. Ziel des Berufsfindungskonzeptes: Schülerinnen und Schüler, die unsere Schule mit einem Haupt- oder Realschulabschluss verlassen, beim Erarbeiten der Lerninhalte zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit einer Berufsorientierung zu bieten. Als eigenständige Realschulgruppe erhalten die Schüler/innen eigenen Unterricht in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch.

In jedem Halbjahr sollen die Schüler/innen eine Praktikumsstelle entsprechend ihrem eigenen Interesse wählen. Die Praktika sollen im Unterricht geplant, die Bewerbung und Vorstellung geübt und die Erfahrungen in Form von Praktikumsberichten nachbereitet werden.

Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung

In Form einer wöchentlich stattfindenden Lernbegleitung sollen die eigenen Lern- und Arbeitsbedingungen verbessert werden. Dabei geht es um Selbstreflexion und Selbstorganisation, Motivationssuche und verschiedene Lerntechniken. In den zusätzlichen Stunden findet auch ein sogenannter Lebenskundeunterricht statt. Hier können Themen wie Kinderentwicklung und -erziehung, Partnerschaft, Rollenfindung und Lebensformen, Ernährung, Schuldenprävention (Umgang mit Geld), Suchtmittel, Gewalt in der Gesellschaft behandelt werden. Auch hier liegt der Fokus auf der Selbstfindung.