Dietzenbach, den 06. November 2024 – Während ihrer aktuellen Klassenspiel-Epoche, die zum Konzept der Waldorfschule gehört, arbeiten die Schüler der achten Klasse derzeit an dem Stück „Momo“ von Michael Ende. Am Ende der Probenzeit steht eine Bühnenpräsentation vor einem größeren Publikum. Der Prozess, den es auf dem Weg zur Premiere zu bewältigen gilt, führt die Schüler oft über ihre bisherigen persönlichen Grenzen hinaus und eröffnet so neue Sichtweisen auf die eigene Person, die ganze Klasse und die Leistungen, zu denen man fähig ist. Rücksichtnahme, Entwicklung eines Gesamtüberblicks, erfüllte Teamarbeit und gegenseitige Wertschätzung sind nur einzelne Aspekte, die die Theaterarbeit begleiten.
Zum Inhalt:
Momo ist ein Kind, das in den Ruinen eines Amphitheaters lebt und nicht viel besitzt, außer einer besonderen Fähigkeit: Momo kann besonders gut zuhören und so den Menschen helfen, ihre Fantasie wiederzuentdecken. Als die Grauen Herren auftauchen und beginnen, den Menschen ihre Zeit zu stehlen, setzt Momo alles daran, ihre Freunde zu retten. Gemeinsam mit der Schildkröte Kassiopeia und Meister Hora, dem Hüter der Zeit, stellt sie sich den Grauen Herren und kämpft für die Bedeutung von Zeit, Freundschaft und darum, die schönen Dinge des Lebens wahrzunehmen und zu genießen.
Ist dieser Kampf nicht besonders schwierig zu kämpfen, wenn wir in der Weihnachtszeit in langen Schlangen im Supermarkt stehen, auf den letzten Drücker im Internet Weihnachtsgeschenke shoppen? Deswegen ist Momo auch ein Appell daran zuzuhören, gemeinsam aus der Zeit zu fallen und mit einem Lächeln im Gesicht dem Grauen zu trotzen.
Für die Inszenierung konnte Klassenlehrerin Martina Fenchel die freiberufliche Theaterregisseurin Tanja Garlt (Kulturpreisträgerin der Stadt Rodgau und des Kreises Offenbach) begeistern. Bei ihr steht Theater als Synonym für Spannung, Experiment, Faszination, Lust und Leben. Musiklehrer Stephan Stehl entwickelt gemeinsam mit einem Schüler-Live-Orchester die passende Szenenmusik.
Das Ergebnis der dreiwöchigen Probenzeit können alle interessierten Theaterbesucher am Donnerstag/Freitag, 14./15. November 2024, jeweils um 19:30, im Festsaal der Rudolf Steiner Schule miterleben.
Die Aufführungen sind öffentlich bei freier Platzwahl und kosten keinen Eintritt. Für Speisen und Getränke gegen eine Spende, um die Unkosten zu decken, freuen sich die Schüler.
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