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20 Jun. 2018 - 19:30 bis 21:30

Die Pubertät setzt dann ein, wenn die Eltern schwierig werden

Die Schüler der 11. Klasse haben gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Simone Ramm und ihrem Geschichtslehrer Felix Wiedergrün, der die Inszenierung des Klassenspiels übernehmen wird, verschiedene Theaterstücke auf ihre Spielbarkeit überprüft. Fünf Stücke sind dabei übriggeblieben. In einer Stichwahl zwischen William Goldings „Herr der Fliegen“ und Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ überzeugte letzteres schließlich doch die Mehrheit der Schüler. Im Deutschunterricht wurden die Kindertragödie auf verschiedenen Ebenen analysiert und die Charaktere in den Blickwinkel der Betrachtung genommen.

Wie auch bei dem diesjährigen Achtklassspiel „Oliver Twist“ erleben die Besucher des Elftklassspiels „Frühlings Erwachen“ eine Uraufführung aus der Feder von Hausregisseur Felix Wiedergrün. Beide Stücke hat Wiedergrün diesmal komplett selbst für die Dietzenbacher Schüler geschrieben. Wer das Sittengemälde „Frühlings Erwachen“ von Wedekind aus dem 19. Jahrhundert kennt, weiß, dass es darin heftig zur Sache geht, aber auch die moderne Fassung von Wiedergrün steht dem Original natürlich in nichts nach.

„Frühlings Erwachen“ steht stellvertretend für alle Jugendlichen, die die schwierige Zeit zum Erwachsenwerden meistern müssen und handelt demnach vom Leben und Leiden pubertierender Teenager auf der einen und ihren Erziehungsverpflichteten – Eltern und Lehrern – auf der anderen Seite. Moritz hat Probleme in der Schule. Seine Eltern machen ihm deshalb viel Stress, weil er so gar nicht ihre Erwartungen erfüllt. Melchior, ein kluger Querdenker, ist sein bester Freund und Klassenprimus. Wendla Bergmann war lieb, war niedlich. Doch kurz vor ihrem 14. Geburtstag mutiert Muttis kleiner Liebling zum bockigen Pubertier. Sie fängt an Fragen zu stellen. Fragen, die ihren Körper und die Liebe betreffen, doch die Mutter hält nichts von Aufklärung. Alle drei stolpern wie ihre Klassenkameraden durch das typische Chaos der Pubertät: Schulleistungen, Sexualität und Ablösung vom Elternhaus. Pathos, Sex, Musik, Sehnsucht, Neugier, Schmerz und Liebe sind die Dinge, die dieses Drama so zeitlos machen. In „Frühlings Erwachen“ werden Wünsche, Ängste und Widersprüche auf die Bühne gebracht, die noch heute existentiell für junge Menschen sind.

In den Hauptrollen sehen Sie Marie Kühne (Wendla Bergmann), Benedict Buhr (Melchior Gabor) und Damian Bürklin-Papafotis (Moritz Stiefel). Empfohlen wird der Besuch des Klassenspiels ab Jahrgangsstufe 8. Für die Öffentlichkeit ist „Frühlings Erwachen“ am 20. und 21. Juni 2018 jeweils um 19.30 Uhr im Festsaal der Rudolf Steiner Schule Dietzenbach, An der Vogelhecke 1, 63128 Dietzenbach zu sehen. Eine interne Schülerveranstaltung findet am 21. Juni 2018 um 10.15 Uhr statt. Der Eintritt ist wie immer frei. Über eine Spende zur Deckung der Auslagen freut sich die Klassenkasse. Die Plätze sind nicht nummeriert. Das Catering übernimmt die Elternschaft der Klasse 11.

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